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Akteure der Nachhaltigkeit in Sachsen

Mit dem Aktionsprogramm »Agenda 21« der Vereinten Nationen entstanden 1992 Leitlinien einer nachhaltigen Entwicklung für das 21. Jahrhundert. Die Agenda machte deutlich, dass alle politischen Ebenen gleichermaßen an der Umsetzung dieses Handlungsprogramms arbeiten sollten. Im Vordergrund standen aber die globale, die nationale und die lokale Ebene.

Vorreiter in Deutschland war die lokale Ebene. Unter dem Schlagwort »Lokale Agenda 21« entstanden in den Folgejahren viele, aber qualitativ sehr unterschiedliche Nachhaltigkeitsprozesse. Eine Etablierung des lokalen Nachhaltigkeitsprozesses und die wirkliche Verzahnung mit der gesamten kommunalen Entwicklung erfolgte vor allem in den letzten rund 10 Jahren. Pfeiler dieser Prozesse sind heute Akteure wie z.B. »Lokale Agenda«-Vereine, aber auch lokale Leitbilder und Nachhaltigkeitsstrategien.

   

 

Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V.

© LVNS, 2020

Der Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. (LVNS) wurde im Mai 2018 gegründet. Ziel dieses regionalen Dachverbandes mit Sitz in Dresden ist die Bündelung und Verstärkung des Engagements sächsischer Akteure und Aktivitäten zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Freistaat Sachsen. 

Sein Ansinnen befördert der Verein durch

  • die Entwicklung und Umsetzung von neuen Strategien und Maßnahmen der nachhaltigen Entwicklung zum Erreichen vielfältiger Zielgruppen,
  • den Transfer von guten und zukunftsweisenden Beispiele aus der Praxis und
  • die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschung, Politik und öffentlicher Verwaltung.

Gegenüber der Landesregierung sieht sich der Landesverband als Partner und Vertreter von regionalen und lokalen Akteuren in Sachsen und vermittelt bei konkreten thematischen Anfragen Kontakte und Kompetenzen.

Mitglieder des Landesverbandes Nachhaltiges Sachsen e.V. sind das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen ENS e.V., der BUND Landesverband Sachsen e.V., die Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien VEE Sachsen e.V., die Lokale Agenda 21 für Dresden e.V., das Umweltzentrum Freital e.V., die ANNALINDE gGmbH sowie weitere Vereine und Privatpersonen.

Der Freistaat Sachsen fördert die Aktivitäten des Landesverbandew Nachhaltiges Sachsen e.V. in den Jahren 2019 und 2020 über die  Förderrichtlinie »Besondere Initiativen / Institutionelle Förderung (BesIn/2007)«.  

Sächische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft e.V.

Die Carlowitz-Gesellschaft widmet sich seit 2011 der Weitergabe und Förderung des von Hans Carl von Carlowitz (1645 - 1714) entwickelten Leitbildes der Nachhaltigen Entwicklung und der damit verbundenen ethischen Grundsätze. Ziele sind die Weitergabe des Carlowitz’sches Erbe durch eigene Maßnahmen und durch die Unterstützung von Akteuren.

Die Aktivitäten  der gemeinnützigen Gesellschaft umfassen unter anderem

  • die Durchführung öffentlicher Vorträge, Kolloquien und Ausstellungen zum Thema Nachhaltigkeit,
  • die Unterstützung der Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Wissensvermittlung mittels Öffentlichkeitsarbeit
  • die nationale und internationale Vernetzung von Akteuren sowie
  • die Akquise von Spenden, Sponsoring und Fördermitteln für die Umsetzung einer nachlatigen Entwicklung im Sinne der Vereinsziele.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Carlowitz-Gesellschaft auf GRundlage des Förderprogramms Besondere Initiativen / Institutionelle Förderung (BesIn/2007).

Von besonderer Bedeutung ist der Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreis, der seit 2013 jährlich an Persönlichkeiten verliehen wird, die in Politik und Gesellschaft den Gedanken der Nachhaltigkeit befördern. Preisträger sind u. a. Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Professor Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Patricia Espinosa Cantellano und Greta Thuinberg.

Interministerielle Arbeitsgruppe »Nachhaltigkeit«

Nachhaltigkeitspolitik ist eine komplexe Aufgabe, die sich quer durch die Themenbereiche aller Ministerien der Staatsregierung zieht. Aus diesem Grund hat der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft die Interministerielle Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit (IMAG Nachhaltigkeit) zur Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie im März 2017 neu einberufen. Ihr gehören neben Vertretern der Sächsischen Staatskanzlei und aller Ressorts auch Vertreter nachgeordneter Behörden an. Vorsitzende des Gremiums ist Raphaele Polak, Abteilungsleiterin im Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.

Die Auftaktsitzung fand am 5. Mai 2017 statt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, mit gebündelten Kapazitäten und fachlicher Expertise die Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln, damit Sachsen trotz globaler Herausforderungen ein zukunftssicheres und handlungsfähiges Bundesland bleibt.

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